Das alte Schulhaus auf dem Dorfanger

Eine Luftaufnahme des Dorfzentrums


Bilder aus der Vergangenheit und Gegenwart zeugen von einer wechselvollen Geschichte des Ortes.

Die heutige Anordnung der Höfe im Ortskern lassen erkennen, dass es sich im Ursprung um ein Rundlingsdorf handelte, welches wahrscheinlich eine slawische Siedlung war. Historische Urkunden aus dem 13. Jahrhundert belegen den Ortsnamen “Saten”, “Zatan” oder “Sathann”, aus dem im Laufe der Jahrhunderte der Name “Hohensaaten” entstanden ist.

Nach dem 30-jährigen Krieg, als viele Hofstellen “wüst” waren und einige Jahrzehnte ins Land gingen, wurde 1687 eine Fachwerkkirche mit einem niedrigen Turm gebaut, der 2 Glocken hatte. Um die Kirche entstanden 20 Gehöfte, deren Besitzer Fischer waren. Sie hatten keinen Hufenbesitz (Acker), besaßen einen kleinen See, den Dorfsee, und zwischen diesem und der Oder eine Hütung (Weidefläche).

Nach der Regulierung der Oder zwischen Güstebiese und Hohensaaten (1747 - 1753) entwickelte sich die Binnenschifffahrt und damit auch der Ort. Am 2. Juli 1753 war der Durchstich des Oderkanals zwischen Güstebiese und Hohensaaten. Im Herbst 1849 rückte Hohensaaten in den Mittelpunkt eines großen Baugeschehens (so Ortschronist Fritz Rosenfeld, gest. 1980). Die im Volksmund sogenannte “Verwallung”, mit Kanal-, Wehr- und Schleusenbau, setzte ein. Zehn Jahre danach war die Einwohnerzahl von 371 auf 784 gewachsen. Damit veränderte sich auch die soziale Struktur des Ortes. Aus den Fischern wurden Bauern. Sie erhielten Ackerland, es siedelten sich Schiffer an, die dann Handel und Gewerbe nach sich zogen.

So hat sich Hohensaaten über einen Zeitraum von rund 150 Jahren bis nach dem 2. Weltkrieg bestehend aus einem geringen Anteil an Landwirtschaft und Fischerei, besonders durch die Binnenschifffahrt, als ein Ort für Handwerk und Gewerbe entwickelt.


An dieser Stelle wird auf zwei Artikel des früheren Hohensaatener Ortschronisten Friedrich Rosenfeld verwiesen. Sie entstammen den Jahrgängen 1969 und 1976 des “Heimatkalender für den Kreis Bad Freienwalde (Oder)” und werden mit freundlicher Erlaubnis der Redaktion des Heimatkalenders veröffentlicht.

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